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16. Mai 2025

Vulkanausbruch Psychische Gesundheit

 

Psychische Gesundheit nach dem Vulkanausbruch auf La Palma

Überraschende Resilienz bei Jugendlichen -

Weniger Angst und Einsamkeit – Ein unerwarteter Hoffnungsschimmer

Psychische Gesundheit: Nach dem dramatischen Ausbruch des Vulkans Tajogaite auf La Palma 2021 haben Forscher der Universität La Laguna (ULL) erstaunliche Ergebnisse präsentiert: Jugendliche in den vom Lava und Asche betroffenen Gebieten zeigen weniger Angst und Einsamkeit als erwartet. Während viele befürchteten, dass die Naturkatastrophe tiefe psychische Wunden hinterlassen würde, deuten die Daten auf eine beeindruckende Anpassungsfähigkeit hin.



Neue Erkenntnisse: Emotionale Reaktionen der Jugendlichen im Fokus

In einer Studie, veröffentlicht im wissenschaftlichen Journal Aposta, analysierten Ana Padrón vom IESA-CSIC und J. Vianney Trujillo von der ULL das emotionale Befinden von 612 Schülern im Alter zwischen 14 und 18 Jahren. Die Probanden stammten sowohl aus direkt betroffenen Gebieten als auch aus weniger betroffenen Regionen. Das überraschende Ergebnis: Jugendliche in den stark betroffenen Zonen zeigten eine stärkere adaptive emotionale Reaktion als ihre Altersgenossen außerhalb des Katastrophengebiets.

Gemeinschaftsgeist als Schlüssel zur emotionalen Genesung

Die Forscher vermuten, dass die kooperative Reaktion der Gemeinschaft nach dem Ausbruch eine entscheidende Rolle gespielt haben könnte. Trujillo erklärt: „Es ist möglich, dass Solidarität und soziale Unterstützung das Zugehörigkeitsgefühl stärken und so die psychische Widerstandskraft fördern.“ Unterstützungsnetzwerke wie Initiativen „Revivir El Valle“ oder „Volcán de Talento“ sowie präventive Maßnahmen an Schulen könnten maßgeblich dazu beigetragen haben, Ängste abzubauen und Resilienz zu fördern.

Positive Signale für die Jugendpolitik

Das Ergebnis ist vielversprechend: Es zeigt, wie wichtig soziale Unterstützung und Gemeinschaftsinitiativen für die psychische Gesundheit junger Menschen sind. Trujillo hebt hervor, dass diese Ansätze ein Modell für zukünftige Jugendpolitik sein könnten. Besonders Schulen wie das IES Eusebio Barreto in Los Llanos de Aridane wurden für ihre erfolgreichen Programme zur Förderung des emotionalen Wohlbefindens ausgezeichnet.

Geschlechtsspezifische Unterschiede: Frauen stärker belastet

Ein weiterer wichtiger Befund betrifft die Geschlechterunterschiede: Mädchen und junge Frauen berichten über höhere Angst- und Stresswerte. Diese Verletzlichkeit wird durch frühere Studien bestätigt und erfordert spezielle Maßnahmen zur Unterstützung dieser Gruppe. Experten warnen davor, dass Frauen aufgrund struktureller Faktoren besonders schutzbedürftig sind.

Warum ältere Menschen anders reagieren

Im Vergleich zu Jugendlichen scheinen Erwachsene, vor allem ältere Menschen, größere Schwierigkeiten zu haben, sich an die veränderte Situation anzupassen. Trujillo erklärt: „Das Gefühl der Zugehörigkeit ist ein grundlegendes Bedürfnis. Bei älteren Menschen ist dieses oft tief verwurzelt mit ihrer Identität und ihrem Ort.“ Für Jugendliche hingegen sei Flexibilität ein Vorteil – sie passen sich leichter an Veränderungen an.

Hoffnung trotz Katastrophe

Die Studie zeigt, dass selbst inmitten einer Naturkatastrophe positive Entwicklungen möglich ist. Gemeinschaftlicher Zusammenhalt, soziale Unterstützung und gezielte Interventionen können helfen, psychische Wunden zu heilen – bei Jugendlichen ebenso wie bei Erwachsenen. Die resilienten Reaktionen der jungen Generation auf La Palma sind ein Beweis dafür: Mit Zusammenhalt lässt sich auch das Unvorstellbare bewältigen.

 

Quelle: https://lapalma1.net

22. November 2023

3,5 Millionen Rückzahlung

 

Nach Vulkanausbruch auf La Palma: Bauern müssen 3,5 Millionen zurückzahlen


Die Hilfsgelder flossen nach dem Vulkanausbruch auf La Palma schnell. Doch jetzt gibt es für einige Bauern ein böses Erwachen: Sie müssen Teile davon zurückzahlen. Zusammen geht es um mehr als 3,5 Millionen Euro.

Foto: Teneriffa News


Einige Landwirte auf La Palma müssen zusammen 3,5 Millionen Euro an Soforthilfen zurückzahlen. Bei der Summe handelt es sich um zu viel gezahlte Hilfsgelder nach dem Vulkanausbruch auf den Kanaren-Insel. Das teilte der für die Landwirtschaft zuständige Minister, Narvay Quintero, nach einer Plenarsitzung am Dienstag mit.

Demnach habe die damalige Regierung möglichst schnell Hilfsleistungen ausschütten wollen und dazu Hochrechnungen angestellt. Nun wurden die Zahlen abgeglichen. Herausgekommen sei eine Summe von 3,52 Millionen Euro zu viel gezahlter Unterstützung.


Den Erzeugern “wurden für die Saison 2021/2022 Beträge gezahlt, die über den Beträgen der Beihilfegrundlagen und der genauen Einkommensentschädigung lagen”, sagte Quintero. Das bedeutet für die 1296 Betroffenen nun, dass sie Rückzahlungen leisten müssen. Und die teilen sich wie folgt auf:

Quintero betonte, dass die Rückforderungen im Einklang mit dem geltenden Recht stünden. “Das bedeutet, dass wir ein Rückerstattungsverfahren einleiten mussten, weil mehr als 3,5 Millionen Euro an Beihilfen unrechtmäßig waren”, sagte der Politiker.

Konkret geht es bei 24 landwirtschaftlichen Betrieben um Rückzahlungen von mehr als 20.000 Euro. 29 Landwirte müssen zwischen 10.000 und 20.000 Euro zurückzahlen. In 107 Fällen geht es um Summen zwischen 5000 und 10.000 Euro. 542 Betroffene müssen zwischen 1000 und 5000 Euro zurückzahlen und in 532 Fällen gehe es um Summen zwischen 100 und 1000 Euro. 60 Erzeuger müssen mit Rückzahlungen von weniger als 100 Euro rechnen.


La Palma: Aktuelle Beihilfen lassen weiter auf sich warten

Während die Bauern die Hilfsgelder zeitnah zurückzahlen sollen, müssen sie auf die zugesicherte Unterstützung für das laufende Jahr weiter warten. Denn erneut werden viele der Erzeuger mit Hilfsgeldern bedacht. Das Finanzloch kann jedoch nicht direkt gestopft werden. Denn die Summe ist von der spanischen Zentralregierung noch nicht auf die Kanarischen Inseln überwiesen worden.

“Wir kennen den Status der Überweisung nicht, da der Kommissar jegliche Kommunikation mit den Mitgliedern der regionalen Exekutive abgebrochen hat”, sagte Quintero genervt. Sobald das Geld ankomme, werde es ihm zufolge umgehend verteilt.

Quelle: teneriffa-news.com