Nach Vulkanausbruch auf La Palma: Bauern müssen 3,5 Millionen zurückzahlen
Die Hilfsgelder flossen nach dem Vulkanausbruch auf La Palma schnell. Doch jetzt gibt es für einige Bauern ein böses Erwachen: Sie müssen Teile davon zurückzahlen. Zusammen geht es um mehr als 3,5 Millionen Euro.
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Einige Landwirte auf La Palma müssen zusammen 3,5 Millionen Euro an Soforthilfen zurückzahlen. Bei der Summe handelt es sich um zu viel gezahlte Hilfsgelder nach dem Vulkanausbruch auf den Kanaren-Insel. Das teilte der für die Landwirtschaft zuständige Minister, Narvay Quintero, nach einer Plenarsitzung am Dienstag mit.
Demnach habe die damalige Regierung möglichst schnell Hilfsleistungen ausschütten wollen und dazu Hochrechnungen angestellt. Nun wurden die Zahlen abgeglichen. Herausgekommen sei eine Summe von 3,52 Millionen Euro zu viel gezahlter Unterstützung.
Den Erzeugern “wurden für die Saison 2021/2022 Beträge gezahlt, die über den Beträgen der Beihilfegrundlagen und der genauen Einkommensentschädigung lagen”, sagte Quintero. Das bedeutet für die 1296 Betroffenen nun, dass sie Rückzahlungen leisten müssen. Und die teilen sich wie folgt auf:
Quintero betonte, dass die Rückforderungen im Einklang mit dem geltenden Recht stünden. “Das bedeutet, dass wir ein Rückerstattungsverfahren einleiten mussten, weil mehr als 3,5 Millionen Euro an Beihilfen unrechtmäßig waren”, sagte der Politiker.
Konkret geht es bei 24 landwirtschaftlichen Betrieben um Rückzahlungen von mehr als 20.000 Euro. 29 Landwirte müssen zwischen 10.000 und 20.000 Euro zurückzahlen. In 107 Fällen geht es um Summen zwischen 5000 und 10.000 Euro. 542 Betroffene müssen zwischen 1000 und 5000 Euro zurückzahlen und in 532 Fällen gehe es um Summen zwischen 100 und 1000 Euro. 60 Erzeuger müssen mit Rückzahlungen von weniger als 100 Euro rechnen.
La Palma: Aktuelle Beihilfen lassen weiter auf sich warten
Während die Bauern die Hilfsgelder zeitnah zurückzahlen sollen, müssen sie auf die zugesicherte Unterstützung für das laufende Jahr weiter warten. Denn erneut werden viele der Erzeuger mit Hilfsgeldern bedacht. Das Finanzloch kann jedoch nicht direkt gestopft werden. Denn die Summe ist von der spanischen Zentralregierung noch nicht auf die Kanarischen Inseln überwiesen worden.
“Wir kennen den Status der Überweisung nicht, da der Kommissar jegliche Kommunikation mit den Mitgliedern der regionalen Exekutive abgebrochen hat”, sagte Quintero genervt. Sobald das Geld ankomme, werde es ihm zufolge umgehend verteilt.
Quelle: teneriffa-news.com