Google ist schuld: Warum die Suche nach Flamingos auf Mallorca meist im Schlamassel endet
Die Urlauber bleiben oft auf einem Feldweg am Traumstrand Es Trenc stecken
Google-Falle am Traumstrand Es Trenc: Wer auf der Suche nach Flamingos auf Mallorca ist, wird vom Navigationssystem auf einen ungeeigneten Feldweg geschickt, wo regelmäßig Autos im Schlamm steckenbleiben. Erst in der vergangenen Woche tappte ein deutscher Autofahrer in die Falle und ließ seinen VW Touareg einfach zurück.
"Ich selbst musste Urlaubern schon helfen, die mit dem Auto dort liegengeblieben sind", schreibt Anwohner Miguel Ángel Blascos der MZ-Schwesterzeitung "Diario de Mallorca". "Es war aussichtslos und wir mussten den Abschleppwagen rufen. Ich bin zu Fuß weiter meines Weges gezogen und bin auf ein weiteres Auto gestoßen. Auch hier wollten die Urlauber gerade in den Weg einfahren, weil sie auf das Navi gehört haben. Ich habe es ihnen verboten."
Der Weg zweigt von der Ma-6040 auf Höhe des Fontsanta Hotel Thermal Spa & Wellness ab. Die Einfahrt mit dem Auto ist nicht verboten, da es sich um öffentliches Gelände handelt. Allerdings ist der Weg mit riesigen Schlaglöchern gepflastert, die sich an oder nach regnerischen Tagen in Schlammgruben verwandeln.
Google Maps schickt Mallorca-Urlauber ins Feuchtgebiet
Wer bei Google "Flamingos auf Mallorca sehen" eingibt, wird mit den ersten Suchresultaten zur "Salobrar De Campos" geschickt. Das sei der beste Ort. Google Maps schickt einen dann genau ins Feuchtgebiet den Feldweg entlang.
"Wir planen, ein Schild aufzustellen. Der gesunde Menschenverstand sollte aber eigentlich ausreichen, um dort nicht mit dem Auto reinzufahren", sagt Joan Carles Salom, Leiter des Naturparks Es Trenc und weißt darauf hin, dass der Abschleppdienst unbedingt über die Umstände informiert werden muss. Denn sonst könnte auch dieser steckenbleiben.
Wie MZ-Leserin Gesi Schmidli auf Facebook kommentiert, ist es wohl nicht das einzige Problem. "In trockenen Zeiten wimmelt es hier von illegalen Jagdausflüglern und ihren Autos. Es ist alles voller Patronenhülsen. Die Gemeinde hatte ungefragt auf unseren Feldern Karnickel gefangen, angeblich um sie umzusiedeln. Danach konnte ich deren Plastikmüll wegräumen."
Quelle: mallorcamagazin.es
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