Zahlreiche Erdrutsche: Das ist die Unwetter-Bilanz auf den Kanaren
Feuerwehr und Polizei hatten am Wochenende jede Menge zu tun. Das ist die
Bilanz des Unwetters auf den Kanaren.
Von Johannes Bornewasser – zuletzt
aktualisiert am 25.3.2024 um 6:56 Uhr
Erdrutsche, Steinschläge und
übergelaufene Keller: Auf den Kanaren meldet die Einsatzzentrale mehr als 200
Einsätze rund um die Unwetter vom Wochenende. Das ist die Bilanz.
2000 Blitze sind auf den
Kanarischen Inseln eingeschlagen. Zudem gab es jede Menge Niederschlag. Doch
die gute Nachricht lautet: Die Ende Februar noch leeren Stauseen der Kanaren
haben durch die jüngsten Unwetter Millionen Kubikmeter zusätzliches Wasser
erhalten.
Dennoch hatten die
Rettungsdienste alle Hände voll zu tun. Und das gesamte Ausmaß wird sich erst
im Laufe des Montags zeigen. Zumindest auf dem Teide und im
umliegenden Nationalpark auf Teneriffa konnte zeitnah reagiert werden. Die Auffahrten wurden nach
umfangreichen Räumarbeiten wieder freigegeben. Andernorts wird es länger dauern.
Kanaren: Feuerwehr und Polizei zählen
mehr als 200 Unwetter-Einsätze
Die DANA, also das isolierte Höhentief,
das in vielen Kilometern Höhe über die Kanarischen Inseln zog und dabei viel
Schnee und Regen mitbrachte, sorgte für mehr Niederschlag als von den
Meteorologen des spanischen Wetterdienstes Aemet vorhergesagt.
Auf La Palma fiel der meiste Regen. So meldete die Gemeinde
Tijarafe mit 29,2 Litern Regenwasser pro Quadratmeter am Sonntag die stärksten
Niederschläge. Davon fielen allein am Sonntag zwischen 6 und 7 Uhr morgens 20,4
Liter. Es folgten Puntagorda mit 26,2 und Roque de los Muchachos mit 21,8
Litern Regenwasser. Auf Teneriffas Süd-Flughafen wurden am Sonntag 12,9 Liter
pro Quadratmeter gemessen.
Stromausfälle und Erdrutsche durch
Kanaren-Unwetter
Diese Intensität sorgte an zahlreichen Stellen für Schlammlawinen und Erdrutsche.
Besonders betroffen waren Gemeinden wie Tijarafe und Tazacorte. In Los Llanos
de Aridane und El Paso flutete das Wasser zahlreiche Gebäude. Die Feuerwehr
musste mit Pumpen anrücken.
In der Folge gab es in
zahlreichen Gemeinden auf den Kanarischen Inseln Stromausfälle. So meldeten Los
Silos, Los Realejos und San Juan de La Rambla auf Teneriffa Stromausfälle wegen
umgeknickter Strommasten. Auch Barlovento auf La Palma war betroffen.
Der Stromversorger Endesa teilte mit, dass es auch in anderen
Teilen der Kanaren zu Zwischenfällen gekommen sei. So hätten auch die Anwohner
mehrerer Viertel von Teneriffas Hauptstadt Santa Cruz de Tenerife zeitweise im Dunklen gesessen. Dies sei laut
Versorger in solchen Momenten allerdings “normal”.
Die Feuerwehr auf Gran Canaria hatte mit zahlreichen Erdrutschen zu kämpfen. So wurde
unter anderem die Straße GC-200 bei La Aldea wegen Steinschlägen gesperrt. Auch
Teneriffas TF-445 bei Teno und La Palmas LP-214 mussten zwischenzeitlich
gesperrt und geräumt werden.
So entwickelt sich das Kanaren Wetter
Die Kanarischen Inseln waren damit sowohl am Samstag als auch am Sonntag
die Region Spaniens mit den stärksten Regenfällen. Das wird sich nun allerdings
ändern. Denn die Kanaren blicken auf eine Verbesserung der Wetterlage in der
nun beginnenden Karwoche.
Quelle: teneriffa-news.com