Barraquito
DESSERT, COCKTAIL ODER KAFFEE – WAS IST DER BARRAQUITO?
Der Barraquito gehört zu den neuesten Kaffeetrends in unseren Breiten und stammt aus Teneriffa
EQUIPMENT
- Glas zum Servieren
- Teelöffel
- ZUTATEN
- 30 ml süße Kondensmilch (Fettgehalt mindestens 10 %)
- 1 Tasse Café solo (Espresso)
- 1 Schuss Licor 43 (Vanillelikör)
- Milchschaum
- gemahlener Zimt
ZUBEREITUNG
Die Grundlage der kanarischen Rezeptur ist ein hochwertiger Espresso. Er sollte nicht
abgestanden sein, sondern möglichst heiß in das Glas eingeschenkt werden.
Zunächst wird die süße Kondensmilch in ein schmales hohes Glas gegossen. Die erste Schicht sollte etwa ¼ des Glases einnehmen.
Der Likör:
Variieren kann z. B. der Likör, mit dem der Barraquito verfeinert wird. Statt des spanischen Licor 43 kann man den jamaikanischen Kaffee-Likör Tia Maria oder den brasilianischen Zuckerrohrschnaps Cachaça verwenden. Die Dosierung des Alkohols wird auf den Kanaren ebenfalls sehr unterschiedlich gehandhabt.
Wird das Heißgetränk mit einem kleinen Schuss Alkohol verfeinert, wird er auf Spanisch auch als „Barraquito especial“ oder „Barraquito completo“ bezeichnet. Wenn besonders viel Likör enthält, heißt er auf den Kanaren „Barraquito Zaperoco“ oder „Barraquito extra licor“.
Kondensmilch, Milch, Sahne:
Klassischerweise wird die kanarische Variante mit leche condensado (Kondensmilch) zubereitet. Man kann statt der Kondensmilch aber auch normale Milch nehmen oder jeweils die Hälfte von beidem. Die Bewohner der Kanaren bestellen dann den „Barraquito leche y
leche“.
Wer es etwas gehaltvoller zubereiten möchte, kann statt mit Milchschaum auch mit geschlagener Sahne auffüllen. Auch diese Variante findet man auf den Kanaren. Einen besonderen Namen hat sie allerdings nicht.
Auf dem spanischen Festland erfreut sich die kanarische Kaffeespezialität übrigens nicht so großer Beliebtheit: Bestellt man in Madrid oder Barcelona einen Barraquito, kann es also
durchaus sein, dass der Barista verständnislos guckt.
WAS SERVIERT MAN ZUM BARRAQUITO?
Vor dem Trinken wird das Getränk in aller Regel umgerührt. Daher sollte man in jedem Fall einen Teelöffel neben das Glas legen. Zucker gehört dazu. Serviert man das Heißgetränk am Morgen, am Nachmittag oder als Dessert, kann man einen Keks, ein Stück Konfekt oder Schokolade dazu reichen.
BARRAQUITO – DER KANARISCHE KAFFEEKLASSIKER
Wichtig für das Gelingen des Barraquito sind vor allem zwei Dinge.
Die Zutaten: Espresso, Likör und Milch bestimmen den Geschmack des Barraquito. Werden minderwertige Ingredienzien verwendet, schmeckt man das sofort. Also auch für das Milch-Alkohol-Kaffee-Getränk nur beste Zutaten verwenden!
Das Schichten: Das original wird in Schichten serviert, und gerade diese feine Unterteilung im Glas macht ihn zu einem echten Hingucker. Auch wenn die Schichtung der einzelnen Zutaten keinen Einfluss auf den Geschmack hat – hinterher wird sowieso alles vermischt –, so ist sie doch wichtig, denn das Auge „trinkt“ in diesem Fall mit.
Jetzt gibt man vorsichtig einen Schuss Likör in das Glas. Je langsamer eingefüllt wird, desto größer ist die Chance, dass die verschiedenen Schichten sich nicht miteinander vermischen.
Das muss man üben und gelingt nicht gleich beim ersten Mal.
Als Nächstes kommt der Café solo an die Reihe: Damit der Kaffee nicht in die unter ihm liegenden Schichten gerät, empfiehlt es sich, ihn vorsichtig über einen Teelöffel zu gießen und an der Innenwand des Glases entlang laufen zu lassen.
Nun wird der halb fertige Barraquito mit aufgeschäumter Milch aufgefüllt.
Zum Schluss bestäubt man den Milchschaum mit etwas Zimt und dekoriert das Ganze mit einem kleinen Stück Zitronenschale.
Beim Trinken SEHR vorsichtig sein, da die Tassenränder enorm heiß sind!
Fotos von euren Versuchen sind hier herzlich willkommen 😇😊