4. April 2023

Kanareninsel Energie-Geschichte

 Plötzlich Selbstversorger: Kanaren-Insel schreibt Energie-Geschichte

Teneriffas kleine Nachbarinsel ist energieautark. Auf La Gomera sind fünf neue Windparks eröffnet worden. Damit erzeugt die Kanaren-Insel auf einen Schlag mehr Strom, als sie selbst benötigt. Davon wiederum profitiert bald Teneriffa.


Der Präsident der Kanarischen Inseln hatte gleich doppelten Grund zu feiern. Denn an seinem 57. Geburtstag durfte Ángel Víctor Torres auf La Gomera Geschichte schreiben.

Für die Kanaren-Insel war es ein historischer Tag und auch Teneriffa wird davon partizipieren. Denn auf La Gomera sind am Donnerstag fünf neue Windparks eröffnet worden. Damit ist die Insel ab sofort unabhängig von anderen Energiequellen.

Zudem soll überschüssiger Strom nach Teneriffa exportiert werden. Und an manchen Tagen soll es davon eine Menge geben. Denn La Gomera stand bereits zuvor an der Schwelle zur Energieautarkie.

La Gomera lebt von eigenem Öko-Strom

Die fünf neuen Windparks bringen es auf eine Gesamtleistung von zwölf Megawatt. Damit wird die Lücke geschlossen, die zum Erreichen des Energieziels der Insel klaffte.

Der Eröffnung wohnte neben Torres und dem Präsidenten von La Gomera, Casimiro Curbelo, auch der Bürgermeister von San Sebastián, Adasat Reyes, bei. Zudem ließ es sich der Minister für den ökologischen Wandel der Kanarischen Inseln, José Antonio Valbuena, nicht nehmen, das Erreichen dieses Meilensteins zu begleiten.

Seit 2005 war das Projekt geplant worden. Trotz der Komplexität, wie Luis de Valdivia vom Energie-Unternehmen Ecoener es nannte, seien schlussendlich „die imposanten Windmühlen aus Deutschland“ eingetroffen. „In kaum vier Monaten“ seien sie schließlich ans Netz gegangen, ergänzte de Valdivia.


Windparks auf La Gomera sollen Energie nach Teneriffa liefern

Zwei der fünf Windparks stehen in El Camello und drei in Las Cabezadas. Damit erreicht La Gomera das Ziel der komplett nachhaltigen Energieversorgung bereits 17 Jahre vor dem offiziell ausgegebenen Zeitpunkt 2040.

Zudem ist es möglich, Energieüberschüsse nach Teneriffa zu exportieren. Dafür solle ein zusätzliches Projekt angestoßen werden. Für 103 Millionen Euro soll ein 42 Kilometer langes Unterseekabel zur größten Kanaren-Insel verlegt werden.

Quelle: teneriffa-news.com