Nonnen reißen sich heimlich Dorfhaus auf Mallorca unter den Nagel – und verkaufen es
Die Hermanas de la Caridad von Llucmajor stehen in der Kritik
Die Nonnengemeinschaft hermanas de la caridad steht in Llucmajor in der Kritik. Wie jetzt bekannt wurde, haben die Schwestern ein Haus im Besitz der Pfarrgemeinde angeeignet und kurz darauf für rund 140.000 Euro verkauft..
Das Gebäude mit dem Namen Ca Ses Beates (Haus der Seligen) befindet sich im Carrer dels Àngels und wurde bereits vor Jahrzehnten durch eine Vereinbarung zwischen den damaligen Eigentümern und dem damaligen Pfarrer von Llucmajor geschenkt. Nach dem Willen der früheren Eigentümer wurde das Haus für soziale und pädagogische Zwecke genutzt.
Später ging es in den Besitz der Pfarrei über, die dort Gottesdienste verschiedener Kongregationen wie den Franziskanermönchen und den Schwestern der Caridad veranstaltete. Auch ein Kindergarten und eine Anlaufstelle der Caritas befanden sich eine Zeit lang in diesem Gebäude. Seit einigen Jahren war es geschlossen, und auch mehrmals von Hausbesetzern belagert worden. Nun sollte das Haus nach den Plänen der Pfarrei Llucmajor in ein soziales Mietshaus umgebaut werden.
Wem gehört das Gebäude?
Allerdings gab es ein Problem: Während all dieser Zeit hatte das Gebäude keine Eigentumsurkunde. Daher versuchte der Pfarrgemeinderat von Llucmajor mit den Franziskanermönchen und den Nonnen von La Caridad abzusprechen, wem das Gebäude nun offiziell gehört. Allerdings konnten sie sich nicht einigen.
Mehrere Jahre wurde nichts in diesem Thema unternommen, bis die Schwesterngemeinschaft es vor wenigen Monaten schaffte, ihren Besitzanspruch auf das Gebäude durchzusetzen. Sie verkauften das Gebäude kurz darauf im März, ohne die Pfarrgemeinde zu informieren, die immer noch die Nebenkosten für das Haus trägt.
Das Bistum von Mallorca prüft derzeit, welche Maßnahme sie als Reaktion auf diese "Nacht und Nebel Aktion" der Nonnen treffen.
Quelle: mallorcazeitung.es