Auf Gran Canaria müssen Halter nun auch Hunde-Urin entfernen
In Gran
Canarias Hauptstadt Las Palmas hat der Stadtrat eine skurrile Novelle
verabschiedet. Teile der neuen Regelung klingen absolut nachvollziehbar. Andere
hingegen wirken – zumindest bezogen auf die Praxis – wahrlich seltsam. Davon
betroffen: Halter von Hunden, die größer als „Handgepäck“ sind, und Katzen.
Die
Hinterlassenschaften von Hunden zu entfernen, gehört in Europa fast
flächendeckend zur Normalität. Doch auf Gran Canaria müssen Hunde-Besitzer
neben Beuteln für das große Geschäft auch eine Flasche Wasser mit sich führen.
Denn auch der Urin soll ab sofort entfernt werden.
Was von der
deutschen Satire-Website „Der Postillion“ vor rund drei Jahren noch als
Spaß-Meldung veröffentlicht wurde, gehört auf der Kanaren-Insel eigentlich
schon seit 2017 zur Realität. Durch die neue Verordnung möchte der Stadtrat nun
jedoch auch in der täglichen Anwendung des bisher im Alltag eher ignorierten
Gesetzes ernst machen und verankerte in der neuen Verordnung sogar ein Verbot
für Seife oder Bleichmittel: „Zum Verdünnen des Urins sollte nur Wasser verwendet
werden“, heißt es wörtlich.
Außerdem
soll auch das Füttern von Tauben auf öffentlichen Plätzen bestraft werden.
Demnach werden rund 150 Euro fällig, wenn sich Besucher oder Einheimische nicht
an das Verbot halten.
„Handgepäckgroße“ Hunde dürfen auf Gran Canaria in Bussen und Bahnen fahren
Und auch die
Beförderung von Hunden in öffentlichen Verkehrsmitteln soll mit der Novelle reglementiert
werden. War das Mitführen von Hunden bisher in allen Bussen und Bahnen
uneingeschränkt erlaubt, sind ab sofort nur noch Hunde, die den üblichen
Handgepäck-Größen (maximal 45x35x25 Zentimeter) entsprechen und sieben
Kilogramm Körpergewicht nicht überschreiten, erlaubt. Ausgenommen von der neuen
Regelung sind lediglich Begleithunde – sofern die hilfsbedürftigen Besitzer
dabei sind.
Und auch
Personen, die sich um wildlebende Katzen kümmern, werden nach der neuen
Regelung stärker in die Pflicht genommen: Kümmert sich eine Person um eine oder
mehrere Katzen, muss sie ab sofort dafür Sorge tragen, dass das Tier in ein
Register eingetragen und kastriert bzw. sterilisiert wird.
Quelle: https://www.teneriffa-news.com/news/gran-canaria/auf-gran-canaria-muessen-halter-nun-auch-hunde-urin-entfernen_12197.html